Was ist Esperanto?
Kleine Entstehungsgeschichte von Esperanto
Esperanto ist eine erfundene Sprache, eine sogenannte Plansprache. Die Grammatik besteht aus wenigen Regeln ohne Ausnahmen und der Wortschatz basiert auf Wörtern anderer Sprachen (vor allem romanische, germanische und slawische).
Der Erschaffer, Ludwik Lejzer Zamenhof (1859–1917) beherrschte selbst mehrere Sprachen und träumte von einer Möglichkeit, die Völkerverständigung zwischen Menschen unterschiedlicher Herkunft zu verbessern. Zunächst testete Zamenhof mit Übersetzungen selbst die Funktionsfähigkeit seiner „internationalen Sprache“ und brachte dann Im Jahr 1887 unter dem Pseudonym Dr. Esperanto (esperanto = Hoffender) in mehreren Übersetzungen eine Broschüre mit den Grundlagen seiner Sprache heraus. Das Pseudonym des Autors wurde bald zum Namen der Sprache selbst: Esperanto.
Zamenhofs internationale Sprache gewann schnell Freunde, und nach und nach gründeten sich die ersten Esperanto-Vereine: Anfang des 20. Jahrhunderts gab es bereits Verbände und Ortsgruppen auf allen Kontinenten. Weltkriege und Diktaturen verhinderten jedoch die weitere Verbreitung von Esperanto.
Heute gibt es wieder weltweit Esperanto-Vereine und Gruppen, die sich um die Verbreitung der Sprache bemühen, Kurse anbieten und Esperanto bei internationalen Kontakten anwenden. Esperanto wird in über 100 Ländern gesprochen. Dank der Einfachheit der Sprache und des großen Engagements seiner Sprecher ist Esperanto die am weitesten verbreitete Plansprache mit einem hervorragend funktionierenden Netzwerk.