Wortstellung in Esperanto

Einleitung

Die Wortstellung in Esperanto ist relativ frei, weil die Objekte markiert sind (durch Präposition oder Endung n). Selbst wenn das Subjekt am Satzende steht, ist dank der Markierungen klar, was Subjekt und was Objekt des Satzes ist.

Beispiel

Hundo kaptas pilkon.
Pilkon kaptas hundo.

Auch im Deutschen können wir dank der Markierung des Akkusativs Subjekt und Objekt vertauschen.

Der Hund fängt den Ball.
Den Ball fängt der Hund.

Nur, wenn wir das falsche Wort im Akkusativ verwenden, ändert sich auf Deutsch und Esperanto der Inhalt des Satzes:

Der Ball fängt den Hund.
Den Hund fängt der Ball.

Pilko kaptas hundon.
Hundon kaptas pilko.

Anmerkungen zum Satzbau

Auch wenn die Wortstellung frei ist, nennen wir meist zuerst das Subjekt und dann das Objekt. Das hilft dem Gegenüber, dem Inhalt leichter zu folgen (auch im Deutschen bevorzugen wir trotz mehrerer Möglichkeiten diese Wortstellung).

Subjekt und Objekt?

Beim Satzbau kommt man um ein paar Fachausdrücke nicht herum. Deshalb hier eine kurze Erklärung:

BezeichnungErklärungBeispiel
Subjekt Nomen in der Grundform, das also weder durch n-Endung noch durch eine Präposition markiert ist
(Frage nach dem Subjekt: Wer/Was?)
Knabo donas pilkon al la hundo.Ein Junge gibt dem Hund einen Ball.
direktes
Objekt
Nomen, das durch die Akkusativendung n gekennzeichnet ist
(Frage nach dem direkten Objekt: Wen/Was?)
Knabo donas pilkon al la hundo.
indirektes
Objekt
Nomen, das durch die Präposition al markiert ist
(Frage nach dem indirekten Objekt: Wem/Was?)
Knabo donas pilkon al la hundo.